Top-Themen

Leaders Parliament Jahresrückblick 2014


Alle zwei Wochen fragen wir gemeinsam mit der WELT-Gruppe die Mitglieder des Leaders Parliament – 500 Deutsche CEOs –nach Ihrer Einschätzung zu aufkommenden Themen, die Wirtschaft und Gesellschaft bewegen.   2014 war dabei geprägt von Krisen und Kriegen, im Irak, in Syrien, in Libyen, in Afghanistan – und in der Ukraine. Bereits im Februar forderten zwei Drittel von Deutschlands Top-Managern finanzielle Unterstützung für Kiew, um die Stabilität in dem Land und in Europa sicherzustellen. Nach dem Absturz des Flugs MH17 erwarteten wiederum zwei Drittel der Manager schärfere Sanktionen gegen Russland und gingen schon damals von einem längeren Konflikt aus: Mehrheitlich rechneten sie mit Sanktionen bis zu zwei Jahren Dauer. Auf die russische Wirtschaft haben die Repressalien schon heute Einfluss – der Rubel ist auf ein historisches Tief abgestürzt und die russische Notenbank musste mit über 1,5 Milliarden US-Dollar gegen einen weiteren Verfall intervenieren. 

Ein gutes Gespür für Trends und ihre Auswirkungen bewies das Leaders Parliament dabei auch in anderen Fragen: 

Datenschutz auch in Europa - Hilfe im digitalen Dschungel:

So befürwortete die überwältigende Mehrheit unserer Mitglieder die Schaffung neuer europäischer Standards für den Datenschutz, die es für Länder außerhalb der Europäischen Union schwieriger machen sollen, die Datenströme auf dem Kontinent auszuspähen. Mehr als 84 Prozent glauben demnach, dass in Europa ein strengerer Datenschutz notwendig ist. Elektronischer Datenschutz darf keine Vertrauenssache bleiben!  Erste Entwürfe für ein Schengen-Routing wurden von der Deutschen Telekom bereits ins Gespräch gebracht.

Agenda 2025 für Deutschland:

Wachstumsaussichten und Optimismus scheinen in Deutschland ungebrochen. Trotz aller Krisen hielten die „Leaders Parliament“-Mitglieder Deutschlands Wirtschaft für stabil. 57 Prozent waren noch im August der Meinung, dass der Aufschwung bereits genügend Eigendynamik entwickelt hatte, um kleinere Rückschläge verkraften zu können. Manche Kritiker appellieren, die aktuell guten Zeiten dafür zu nutzen, um die Basis für zukünftiges Wachstum zu legen. Es müssen Ziele und Maßnahmen definiert, öffentliche Finanzen gesichert, Steuer-und Sozialsysteme modernisiert sowie Bildung und Infrastruktur ausgebaut werden. Das sahen über 95 Prozent unserer Mitglieder genauso! Altlasten müssen abgebaut und die Wirtschaft muss sich für neue Herausforderungen wie die Digitale Wirtschaft wappnen. Hier ist für knapp die Hälfte aber zunächst die Politik gefragt – sowie bei der Agenda 2010.

54, 74, 90 ……2014:

Die deutsche Nationalelf erkämpfte sich in Brasilien den vierten Stern. Zwar zeigten sich unsere Top-Manager zunächst weniger euphorisch beim Einfluss der Fußball-Weltmeisterschaft auf die Konjunktur. Fast zwei Drittel der Befragten sagten, dass die Wirkung der WM auf Verbraucher und Wirtschaft überschätzt werde – und zeigten damit ein gutes Gespür. Kurze Zeit später senkten die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre positiven EInschätzungen des "WM-Effekts" und der Konjunktur für 2014 deutlich. Deutschland scheint jedoch nach wie vor auf Meisterkurs: Nach dem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft jüngst auch den Titel als beliebtestes Land der Welt und ist nun laut GfK-Studie die Nation mit dem besten Image. Zu diesem Top-Image hat nach Ansicht der Demoskopen nicht nur der WM-Titel beigetragen, sondern auch die Art wie die deutsche Mannschaft sich an die Spitze kämpfte, Team-Leistung ist zu einem Attribut Deutschlands geworden.

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse, wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr! 

Sagen Sie uns auch 2015 die Meinung!